Blog

«Mehrere ehemalige Mitarbeitende sind zu Arcplace zurückgekehrt»

Der Fachkräftemangel ist eine grosse Herausforderung für die IT-Branche. In diesem kompetitiven Umfeld sind Arbeitgebende gefordert, Massnahmen zu ergreifen, um Mitarbeitende langfristig zu binden und neue zu gewinnen. In diesem Interview gibt uns Daphne Rich, Head Human Resources, einen Einblick aus dem Alltag und wie Arcplace selbst ehemalige Mitarbeitende erfolgreich zurückgewinnt.

Daphne Rich ist seit 2019 bei Arcplace als Head Human Resources tätig. Sie bringt bald 20 Jahre Erfahrung im Human Resources (HR) aus verschiedenen Führungs- und Fachrollen in der Finanz- und Consultingbranche mit. Nebenberuflich hat Daphne Rich eine Doktorarbeit in Wirtschaftsinformatik geschrieben, in der sie sich intensiv mit dem Purchase-to-Pay (P2P) Prozess beschäftigt hat.

 

Daphne Rich, Head Human Resources, im Interview

Daphne, Du arbeitest schon viele Jahre in der IT-Branche. Wie schätzt Du die aktuelle Lage ein? Was hat sich Deiner Meinung nach in den letzten Jahren verändert?

IT-Mitarbeitende müssen selten einen Job suchen – sie werden seit Jahren aktiv von den Firmen um- und abgeworben. Viele junge IT-Mitarbeitende wechseln daher alle paar Jahre den Job. Ich stelle aber in letzter Zeit auch fest, dass ihnen das auf Dauer verleidet – ein Jobwechsel ist immer mit einem hohen Zeitinvestment verbunden, bis man in der neuen Firmenkultur «angekommen» ist. Deshalb ist es uns wichtig, den Mitarbeitenden ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten, in dem sie sich einbringen und entwickeln, aber auch Spass haben können. Zudem haben wir einen weiteren Trend festgestellt: Die Wiedereintritte, im Fachjargon sogenannte Boomerang-Mitarbeitende, nehmen zu. Mehrere ehemalige Mitarbeitende sind in den letzten Jahren zu Arcplace zurückgekehrt, was uns sehr freut.

Arcplace ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Was unternimmt Arcplace, um die besten Talente zu erreichen?

Ich persönlich mag den Begriff «Talent» nicht – ich bin der Meinung, dass jeder Mensch mehrere Talente hat, die es gilt kennenzulernen. Darauf legen wir Wert in unserem sehr persönlichen Bewerbungsprozess. Anhand dieser Erkenntnisse können wir gegenseitig entscheiden, ob die Stärken und die damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten zur gesuchten Rolle passen. 

Um zukünftige Mitarbeitende auf uns aufmerksam zu machen, sind wir neben LinkedIn auch auf Instagram aktiv, führen auf Jobmessen persönliche Gespräche und beziehen unsere Mitarbeitenden in die Suche mit ein. Wir passen uns laufend den Trends auf dem Markt an.

Wie unterscheidet sich Arcplace als Arbeitgeberin von anderen Unternehmen in der Branche? Was macht Arcplace einzigartig und attraktiv für Mitarbeitende?

Der Arcplace Spirit, das heisst unsere Kultur, ist aus meiner Sicht einmalig. Unsere Zusammenarbeit ist sehr familiär und unkompliziert. Wir lachen viel und haben während und nach der Arbeit gemeinsam Spass. Auch unser CEO, Robbert Spierings, arbeitet in den offenen Büroräumlichkeiten und ist jederzeit für einen Kaffee zu haben. Dies habe ich so noch nie erlebt.

Wie fördert Arcplace die berufliche Entwicklung und Weiterbildung der Mitarbeitenden?

In der aktuell schnelllebigen Zeit ist es wichtig, in diversen Bereichen auf dem Laufenden zu bleiben. Daher unterstützen wir neben klassischen Weiterbildungen wie Bachelor, Master, CAS und Fachausbildungen mit unserer Lernplattform ‘udemy’ auch den flexiblen Besuch von Kursen zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung. Zudem bieten wir regelmässig freiwillige Lunch & Learn Sessions zu Themen wie Achtsamkeit, Stressbewältigung oder Präsentationsskills an. Uns liegt viel daran, den Mitarbeitenden ihren Stärken entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können. In den letzten Jahren ist es uns gelungen, verschiedenen Mitarbeitenden unter anderem eine Entwicklung ins HR, Finance und Sales Team oder in eine Führungsrolle zu ermöglichen.

Lunch & Learn Session bei Arcplace

Wie unterstützt Arcplace die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben? 

Unsere Arbeitszeiten sind so flexibel wie möglich und das Arbeitspensum lässt sich meist an die aktuellen privaten Rahmenbedingungen anpassen. In vielen Rollen besteht die Möglichkeit, bis zu 50 % remote zu arbeiten. Viele unserer Mitarbeitenden arbeiten Teilzeit. Zudem unterstützen wir den flexiblen Bezug von unbezahltem Urlaub und im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten auch die Arbeit aus dem Ausland. 

Du selbst arbeitest 60 % und führst gleichzeitig das HR Team. Funktioniert das gut?

Ich bin Arcplace sehr dankbar, dass ich das HR Team in einem Teilzeitpensum führen kann – das ist immer noch nicht selbstverständlich – insbesondere mit einem Pensum unter 80 %. Ich bin überzeugt, dass jede Rolle in Teilzeit ausgeführt werden kann, wenn man genug flexibel und gut organisiert ist. Ich glaube, dass dies bei mir sehr gut klappt: Meine Kolleginnen und ich sind optimal abgestimmt, wir leben einen grossen Freiraum und ich kann dem Team komplett vertrauen, was äusserst wertvoll ist. Neben meiner Rolle werden auch verschiedene andere Führungsrollen bei Arcplace in Teilzeitpensen ausgeführt. Mitarbeitende, die verschiedene Passionen haben, wünschen sich vermehrt diese zu kombinieren. Bei Arcplace ist das möglich.

Arcplace betont die Bedeutung von Verantwortung und Freiraum für Mitarbeitende. Kannst Du Beispiele oder Erfolgsgeschichten mit uns teilen, die zeigen, wie Mitarbeitende bei Arcplace das Unternehmen mit ihren Ideen mitgestalten können?

Wir haben letztes Jahr eine Mitarbeitendenumfrage durchgeführt und dabei verschiedene Aspekte identifiziert, in denen wir uns weiter verbessern können. Diese haben wir in Workshops mit den Mitarbeitenden diskutiert und darauf aufbauend die aktuellen Unternehmensinitiativen entwickelt. In diesem Jahr setzen wir die Inputs der Mitarbeitenden um. Darüber hinaus wird in unserem Scan & BPO Center in Glattbrugg jede eingereichte Idee vom Führungsteam im Detail geprüft und dem Mitarbeitenden ein Feedback gegeben. So konnten in den letzten 18 Monaten 54 von insgesamt 72 Ideen umgesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise die Gründung einer Eventgruppe für ausserbetriebliche Anlässe und grössere Projekte wie die Optimierung der gesamten Raumlayouts im Scan & BPO Center.

Du hast neben Deiner HR Tätigkeit auch eine Doktorarbeit geschrieben. Was hat Dich dazu motiviert und hast Du nie Lust gehabt, in eine IT-Rolle zu wechseln?

Die Doktorarbeit habe ich für mich geschrieben, als geistigen Marathon für mein Gehirn. Genauso anstrengend hat sich das auch angefühlt. Ich wollte im Bereich Wirtschaftsinformatik promovieren, da es mich reizte, mich neben der Arbeit noch in einem anderen für mich sehr spannenden Bereich zu vertiefen. Ein Wechsel in eine IT-Rolle hat mich bisher nicht gereizt, da ich mich in der HR Welt extrem wohlfühle und auch der Meinung bin, hier sehr viel beitragen zu können. In der aktuellen Rolle bei Arcplace kann ich mein Flair für IT mit dem HR verbinden.

Herzlichen Dank Daphne für das Interview!